fluid minds enabling flow

Kulturformen und Führung

Jede Kultur hat ihre eigene Sinngebung und eigene Präferenz in der Führung und Wahrheitsbildung. Sie entwicklen sich nacheinander. Die späteren Formen inkludieren die Kompentezen der früheren.

1. Herrschaftskultur (selbstorientiert-impulsive Haltung):

Die Kommunikation in der Herrschaftskultur ist vieldeutig und lässt Raum für Interpretation, was Führungskräften Macht durch Mehrdeutigkeit verleiht. Im Bereich des Rechts dominieren Besitzrechte und die Gnade des Herrschers, was auf einen autokratischen Führungsstil hinweist. Organisationen sind durch patriarchale Machthierarchien gekennzeichnet, was sich in einer top-down Führungslogik widerspiegelt. In der Wirtschaft herrscht eine Clan-Orientierung und expansive Ausbeutung, was eine aggressive und expansionistische Führungsstrategie impliziert. Technologisch wird Innovation durch Konflikte angetrieben, was eine kampfbereite Haltung in der Führung widerspiegelt. Wissenschaftlich fußt man auf direkter Beobachtung, was eine empirische und pragmatische Führungsweise suggeriert.

2. Traditionelle Kultur (gemeinschaftsbestimmt-konformistische Haltung):

In der traditionellen Kultur sind Kommunikation und Recht fest und unveränderlich, was eine konformistische Führungslogik unterstützt. Organisationen sind hierarchisch und feudal strukturiert, was oft zu einem patriarchalischen Führungsstil führt. Die Wirtschaft ist darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse der Eliten zu befriedigen, was eine dienende und hierarchieerhaltende Führungsrolle nahelegt. Technologisch gibt es kaum Innovationen, was auf eine konservative und risikoaverse Führung hindeutet. In der Wissenschaft wird Fortschritt als bedrohlich angesehen, was oft zu einer zögerlichen und traditionsbewussten Führungsstrategie führt.

3. Institutionelle Kultur (rationalistisch-funktionale Haltung):

Die institutionelle Kultur bevorzugt Vernunftdebatten und faktisches Rechthaben in der Kommunikation, was auf eine analytische und datengetriebene Führungslogik hinweist. Die Gewaltenteilung und unabhängige Justiz im Rechtssystem suggerieren einen rechtsstaatlichen Führungsstil. Effizienzoptimierte Organisationsstrukturen fördern einen zielorientierten und funktionalen Führungsansatz. In der Wirtschaft und Technologie steht die Potenzierung menschlicher Arbeitskraft im Vordergrund, was eine leistungs- und effizienzorientierte Führung impliziert. Die Unterteilung in Fachdisziplinen in der Wissenschaft fördert Spezialisierung und Expertenführung.

4. Eigenverantwortliche Kultur (eigenbestimmt-souveräne Haltung):

Die eigenverantwortliche Kultur fördert selbstbestimmte Kommunikation, was eine demokratische und partizipative Führungslogik nahelegt. Das Rechtssystem basiert auf allgemeinen Menschenrechten, was auf einen inklusiven und gerechten Führungsstil hindeutet. Organisationsformen, die Stärken fördern und Eigenverantwortung fordern, unterstützen einen ermächtigenden und transformationalen Führungsstil. Eine wachstumsgetriebene Wirtschaft und der Glaube an technologischen Fortschritt spiegeln einen innovativen und zukunftsorientierten Führungsansatz wider. In der Wissenschaft fördert die Untersuchung von Prozessen und Verbindungen einen integrativen und systemischen Führungsstil.

5. Pluralistische Kultur (relativierend-individualistische Haltung):

Die pluralistische Kultur zeichnet sich durch multiperspektivische Kommunikation aus, was auf eine kollaborative und integrative Führungslogik hindeutet. Flache Hierarchien und die Betonung von Diversität in Organisationsformen implizieren einen kooperativen und partizipativen Führungsstil. Eine Wirtschaft, die der Gesellschaft dient, und eine nachhaltigkeitsorientierte Technologie weisen auf einen sozial verantwortlichen und umweltbewussten Führungsansatz hin. Experimentelle Wissenschaften und Interdisziplinarität fördern einen explorativen und grenzüberschreitenden Führungsstil.

6. Integrierende Kultur (systemisch-autonome Haltung):

In einer integrierenden Kultur fördert entwicklungsorientierte Wertschätzung in der Kommunikation einen unterstützenden und entwicklungsfokussierten Führungsstil. Kreisorganisation und Selbstorganisation in Unternehmen deuten auf einen selbstverwaltenden und empowernden Führungsansatz hin. Die Kreislaufwirtschaft und der Respekt vor der Natur im Wirtschaftsbereich zeigen einen nachhaltigen und ethischen Führungsstil. Technologie, die auf Regeneration und Erhalt fokussiert ist, sowie Wissenschaft, die auf Ökosysteme und Kreisläufe achtet, unterstützen einen ganzheitlichen und nachhaltigkeitsorientierten Führungsansatz.

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